Der Tannenbaum
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Wohin sollten sie? Was stand ihnen bevor?
Als im Frühjahr die Schwalbe und der Storch kamen, fragte sie der Baum: 'Wißt ihr nicht, wohin sie geführt wurden? Seid ihr ihnen nicht begegnet?'
Die Schwalbe wußte nichts. Doch der Storch sah sehr nachdenklich aus, nickte mit dem Kopfe und sagte: 'Ja, ich glaube fast, mir begegneten auf meiner Rückreise von Ägypten viele neue Schiffe. Auf denselben standen prächtige Mastbäume; ich darf wohl behaupten, daß sie es waren; sie verbreiteten Tannengeruch. Ich kann vielmals grüßen, sie überragen alles, sie überragen alles!'
'Oh, wäre ich doch auch groß genug, um über das Meer hinzufliegen. Wie ist es eigentlich, dieses Meer, und wem ähnelt es?'
'Ja, das ist etwas weitläufig zu erklären!' sagte der Storch und ging.
'Freue dich deiner Jugend!' sagten die Sonnenstrahlen. 'Freue dich deines Wachstums, des jungen Lebens, das die erfüllt!'
Und der Wind küßte den Baum, und der Tau weinte Tränen über ihn, allein der Tannenbaum verstand es nicht. In der Weihnachtszeit wurden ganz junge Bäume gefällt, Bäume, die nicht einmal so groß waren, noch in demselben Alter standen wie dieses Tannenbäumchen, das weder Ruh’ noch Rast hatte, sondern nur immer weiter wollte. Diese jungen Bäumchen, und es waren gerade die allerschönsten, behielten immer ihre Zweige, sie wurden auf Wagen gelegt, und Pferde zogen sie aus dem Walde.
'Wohin sollen sie?' fragte der Tannenbaum. 'Sie sind nicht größer als ich, ja, da war sogar einer, der noch weit kleiner war. Weshalb behielten sie alle ihre Zweige? Wo fahren sie hin?'
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